Es ist nie zu spät
Es ist nie zu spät, neugierig zu sein. Und es ist nie zu spät, seine Neugier zu befriedigen.
Es fing alles an mit meiner Faszination der Formenvielfalt der Natur. Dieser unbeschreibliche Reichtum an intelligenten Lösungen in einer Formen- und Farbenpracht, der in seinen Schönheiten global akzeptiert ist. Jedoch noch nie als universelle Schönheit definiert wurde. (Warum eigentlich nicht?)
Der nächste Gedanke war für mich naheliegend: Wenn man herausfiltern könnte, wie die Natur ihre Formen findet, welche Prozesse sie nutzt und welche Geometrien die Formen bestimmen, könnte dies auf den kreativen Prozess im Design – und darüber hinaus – von gigantischem Nutzen sein, denn dann wären auch die daraus resultierenden Ergebnisse global akzeptiert. Und, fast wie ein Nebeneffekt, die Natur wäre in allen Ebenen immer inkludiert. Also begann ich eine forschende Haltung einzunehmen und tauchte ein in die Evolutionstheorie, die Physik und Psychologie. Noch mehr Faszination folgte und eine tiefe Demut gegenüber dem, was wir so selbstverständlich nehmen. Mit dieser Arbeit präsentiere ich die Richtigkeit meiner Behauptung und den Möglichkeiten, wie eine vertiefende kreierende Haltung erreicht werden kann.
Da die inhaltliche Forschung weit entfernt vom Industriedesign ist, gewann ich Dr. Ernst Peter Fischer als Zweitgutachter. Sein unglaubliches Wissen über die Naturwissenschaften und seine positive Begeisterung brachten mich bei jedem Zweifel wieder zurück zum Durchhalten und so scheute ich selbst vor einer Ergänzung in der aktuellen Evolutionstheorie nicht zurück. Ermöglicht wurde mir diese Doktorarbeit an der exzellenten Technische-Universität München durch Prof. Fritz Frenkler, Lehrstuhl Industriedesign in der Fakultät Architektur.
I proudly present my dissertation: Von der evolutionären Morphologie zur natürlichen Formbildung
Ich danke Dr. Ernst Peter Fischer, Prof. Fritz Frenkler, seine Assistentin Dr. Sandra Hirsch und der TUM!
Dr.-Ing. Astrid Sybille (alias Sybs) Bauer