Ni statt KI
Der Sars Corona Virus 2 gab dem digitalen Hype den letzten Schub. Die Netze für G5 wurden im Frühjahr versteigert und sind seit Juni 2020 bei Vodafone sogar schon verfügbar. Andere Anbieter haben das Nachsehen. Die Technik, hier mit dem Fokus der digitalen, hilft uns aus der Krise – so unser Glaube.
Der digitale Weltretter hängt stark an der KI, an der Künstliche Intelligenz, im englischen AI, Artificial Intelligence. Siri, Alexa und & Co nutzen längst KI, Roboterjournalismus ist en vogue und virtuelle animierte Charaktere nutzen längst die menschliche Kommunikationswege (Sprache, Mimik, Gestik), um mit Nutzern zu interagieren – völlig autonom im Kundensupport und in sozialen Netzwerken. Und wenn Sie glauben, es ist nur im Internet aktiv, nein, auch Ihre (neue) Waschmaschine liefert dem Hersteller, wie Sie was zuhause waschen, mit oder ohne Sparprogramm.
Die dunkle Seite der KI
Ob mein Waschverhalten eingesehen werden kann, ist natürlich nicht wirklich wichtig. Wichtiger ist zu erkennen, dass alle menschlich-technischen Erfindungen auch eine dunkle Seite haben, über die vor lauter technischer Faszination wenig bis gar nicht gesprochen wird. In diesem Falle, auch schon längst im Einsatz, die autonomen Waffen. Wobei hier die Begriffswahl vieles verschleiert, denn Angriff-Drohnen gelten häufig nicht als autonome Waffen, sondern nur als teilautonom, weil sie noch ein Assistenzsystem beinhalten, welches der Mensch aktivieren kann, aber nicht muss. Ob autonom oder teilautonom, ist für das zerstörte Ziel wohl nicht mehr von Belang. Der angebliche Drohnenangriff auf eine Ölraffinerie in Saudi-Arabien soll mit autonomen Drohnen ausgeführt worden sein und die israelische Harpy-Drohne wertet Funksignale aus, erkennt feindliche Radaranlage oder eine Ölraffinerie und zerstören diese selbstständig. Oh, ein kleiner Handgriff muss noch gemacht werden, der Angriffsmodus muss vor dem Start freigeschaltet werden.
Der Mensch und seine Technik
Man kann mit Recht behaupten, dass der Mensch seine technischen Erfindungen immer auch gegen sich selbst richtete, und dass die starke Technik-Verliebtheit die heutigen Probleme in die Welt brachten. Man muss kein Technikgegner sein, um zu sehen, wie technische Erfindungen verantwortlich sind für den Raubbau an der Natur und den Klimawandel. Daher schwirrt mir seit Wochen Einsteins Zitat im Kopf.
„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“
Wie sollten wir unsere Probleme dann lösen? Meine Antwort ist, mit unserer Natürlichen Intelligenz, kurz NI. Davon haben wir reichlich – und nützen sie nicht. Die Fülle der Natur übersteigt um ein Vielfaches unser menschlich angelerntes Wissen. Deren Intelligenz ist noch immer unerreichbar. Die gute Nachricht, wir als Naturwesen stehen voll und ganz in dieser Fülle.
Selbst das zu sein, was man gerne wissen wollte, mag die Aufgabe nicht unbedingt erleichtern, doch dafür ist der Weg ebenso um ein Vielfaches lohnender.
Ein weiterer Grund ist die Veränderung unserer Welt: mehr Beton als Bäume. Die menschgemachte Masse übertrifft die Masse aller lebenden Arten auf unserer Erde. Ein Übergang, der gerade stattfindet und uns alle aufhorchen lassen sollte. Wollen wir wirklich mehr Beton als Bäume, mehr Plastik als lebendige Tiere in Meeren und auf dem Land?
Daher plädiere ich unbedingt für die NI, für ein Lernen aus den natürlichen Entwickungsformationen, -prinzipien und -strukturen. Mit dem Verständnis verändern wir uns unser Inneres, was sich im Außen manifestieren wird. Für mich liegt hier die einzige Möglichkeit für Lösungen, die die Schönheit und das Lebendige auf unserem Planeten Erde integrieren. Nur natürliche Lösungen lassen echte Nachhaltigkeit entstehen.
Lasst uns über mehr NI, über natürliche Vorgänge, also auch über uns, sprechen!
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