Kreativität und Wirtschaft
Erfindungen gibt es in Deutschland im Überfluss, Innovationen zu wenig. Lautet die Maxime Bestandsmaximierung statt Erneuerung? Laut DIHK-Innovationsreport 2023 ist die Innovationsbereitschaft der deutschen Wirtschaft auf einem Tiefpunkt: Nur ein Drittel der Unternehmen will seine Innovationsaktivitäten in den kommenden Monaten ausweiten, 15 Prozent wollen sie reduzieren.
Woran liegt das?
Mit 71% wird der Mangel an Fachkräften als Grund für die Innovationszurückhaltung genannt, gefolgt vom bürokratischen Aufwand mit 68% (2020 noch 63%). An dritter Stelle steht mit 40 Prozent der hohe Aufwand für Schutzrechte. Letzteres überrascht. Immerhin liegen beispielsweise 82% der weltweit angemeldeten Patente zum autonomen Fahren bei deutschen Herstellern. Im Vergleich dazu müssten sich Tech-Giganten wie Apple, Google und Tesla eigentlich schämen, denn sie halten gerade einmal 7% der weltweiten Patente – zusammen!
Fehlende Visionen?
Für Deutschland als Industrieland (was es laut Wolf Lotter nicht mehr ist) sind nur zwei Unternehmen unter den 100 wertvollsten, Siemens nach einem Rekordjahr 2023 auf Platz 88 und SAP auf Platz 61 (Ernst&Young, 2023). Selbst aus Europa kommen nur 19 der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt – 2007 waren es noch 46.
Apple bleibt hier auf Platz 1.
Neue Technologien
Hier wird laut Bikom-Studie zwar eine hohe Bedeutung gemessen, nicht aber die Nutzung. Datenanalyse und Big Data halten 92% für wichtig, aber nur 36% setzen sie ein, ähnlich sieht es bei KI aus: 72% halten KI für wichtig, aber nur 15% setzen sie im eigenen Unternehmen ein. Natürlich ist es hier nicht verwunderlich, dass im Jahr 2021 nur 25 neue Unternehmen im Bereich KI in Deutschland gegründet wurden. Erstaunlich ist hingegen, dass Deutschland bei den Hidden Champions weit vor den USA auf Platz 1 liegt!
Erfinden ja, umsetzen nein?
Das populärste Beispiel ist nach wie vor der MP3-Player. Entwickelt wurde das Format ab 1982 unter der Leitung von Hans-Georg Musmann von einer Gruppe um Karlheinz Brandenburg am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) in Erlangen und an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in Zusammenarbeit mit AT&T Bell Labs und Thomson. Realisiert von Apple und durch Design zum Hit.
Fazit
Die Kreativen, also die Designer*innen, sollten idealerweise in die technologische Forschung integriert werden, damit die Technologie im Produkt als Innovation die Welt erblicken kann.
Ohnehin ist Kreativität längst zu einem wichtigen Faktor geworden. Und steht je nach Studie auf Platz 1 oder 3 der wichtigsten Fähigkeiten, die die Arbeit der Zukunft – und schon heute – braucht. Kein Wunder, denn die Herausforderungen der Nachhaltigkeit und des Klimawandels lassen sich nur mit kreativen Ideen lösen. Zum Vergleich: in 2015 lag Kreativität noch auf Platz 10 (Future Jobs Report, World Economic Forum).
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