Erfolgsfaktor Design
»Design sollte eine Topmanagement-Aufgabe sein.*«
Design ist mehr als nur Form und Farbe. Es geht um eine effektive Gestaltung von Prozessen, Innovationen und Kulturen. Wer also in Design und Designer*innen investiert, wird mit wirtschaftlichen Erfolg belohnt. Und das gilt für jede Branche.
Design ist in vielen Unternehmen nicht integriert. So das Ergebnis einer aktuelle Studie, die 300 börsennotierte Unternehmen über einen Zeitraum von fünf Jahren begleitete. Der Grund ist wenig überraschend: Design ist schwer messbar. Noch schwerer fällt es den Unternehmen, die Bewertung der Designer*innen objektiv einzuschätzen. Zwei Gründe, warum das Budjet offenbar nicht sinnvoll definiert werden kann. McKinsey, Initiator der Studie, hat die Notwendigkeit von Design längst erkannt und zahlengetrieben, wie Unternehmensberatungsfirmen nun mal sind, daraufhin den Design Index MDI entwickelt. Dieser beweist, wie deutlich Design wirkt – egal ob im Produkt-, Service- oder Experience-Design. Es wird gemessen, gemessen und nochmals gemessen. Manager lieben Zahlen, liefern sie doch den Beweis für das, was sie tun. Wie wäre es, statt des monetären Erfolgs die Zufriedenheit der Kunden und Mitarbeiter eines Unternehmens zu messen? Die Unternehmenskultur und das Umweltbewusstsein zu integrieren? Oder besser noch das Glücksempfinden von Mensch und Natur?
Die Studie zeigt auch: Die designstärksten Unternehmen beobachten die Designleistung genauso genau wie ihre Umsätze und Kosten. Das überrascht mich als Designerin nicht, denn wer für ein Unternehmen im Design agiert, wird Design auch effektiv und ganzheitlich in das Unternehmen integrieren (wollen).
Bewertung?
Bewertungskriterien für den wirtschaftlichen Erfolg von Design könnten direkt im Designprozess festgelegt werden, sind aber nur langfristig aussagekräftig und auch nur dann, wenn Design wirklich die ganzheitliche Position einnehmen darf. Denn manche Designleistungen, etwa im Produktdesign, können nur dann erfolgreich sein, wenn sie mit Marketing und Vertrieb eine Einheit bilden, die Qualität der Produkte dem Design entspricht und die Unternehmenskultur die Werte des Designs trägt. Auch die Zufriedenheit von Kunden und Mitarbeiter*innen sind wichtige Faktoren für den Erfolg. Eine eindeutige klare Messbarkeit des wirtschaftlichen Erfolges des Design ist somit nicht möglich. Die Messung müsste ganzheitlich betrachtet werden. Und ja, das ist extrem schwierig. Auch bin ich überzeugt, dass jedes Unternehmen nur mit individuell angepassten Bewertungskriterien, die gemeinsam zwischen dem Unternehmen, der Designabteilung bzw. Designer*innen und dem Controlling festgelegt werden, erfolgen sollte.
Designorientierte Unternehmen haben wirtschaftlich die Nase vorn. Das ist zumindest eine Aussage, die jedes Unternehmen bewegen sollte, Design zu integrieren!
Gutes Design
> Gutes Design ist Chefsache und gehört nicht eine mittlere Führungsebene.
> Gutes Design ist immer ganzheitlich und übernimmt Verantwortung in und mit bereichsübergreifende Teams.
> Gutes Design ist ein Prozess: Analysieren, recherchieren, Ideen entwickeln, testen, korrigieren, umsetzen, beobachten.
> Gutes Design ist mehr als nur nutzerorientiert. Gutes Design ist eine Haltung und prägt die Unternehmenskultur und -marke.
> Gutes Design ist immer nachhaltig – digital und analog.
Design ist ein lebendiger Prozess, der stetig aktualisiert, verbessert und sich selbst erneuert. Das ist nur mit einem ganzheitlichen Denken mit Fokus auf das Detail möglich.
Sie interessieren sich für eine Designhaltung in Ihrem Unternehmen? Oder suchen design-orientierte Bewertungskriterien? Dann schreiben Sie mir eine mail unter info(add)designkunst.com oder rufen Sie mich unter 040 2369 0894 an!
* McKinsey, Dr. Alexander Krieg