utopitisieren
Was verbindet Werte mit Nachhaltigkeit und Ethik mit Flughöhe?
Am Samstag, 12. November 2022, folgten ca 50 Teilnehmer*innen der Bitte, in der Veranstaltung Create utopia über Utopien und deren Gestaltung sich einzubringen. Moderiert von Stefan Eckstein diskutierten auf dem Podium Dr. Sybs Bauer, Stefan Lippert und Manja Unger-Büttner über mögliche Träume und Zukünfte und den daraus folgenden Transformationen und der Position des Designs und der Designer*innen – mit dem Publikum. Parallel skizzierte David Lippert das Gesprochene auf ein Storyboard.
Die überregionale VDID Projektgruppenarbeit (Wolfgang Baier, Dr. Sybs Bauer, Stefan Eckstein, Frederike Kintscher-Schmidt, Stefan Lippert, Marcel Oelschläger, Nina Ruthe, Johanna Tiffe, Manja Unger-Büttner, Rainer Zimmermann) hatte ihre Utopien in 8 Themenschwerpunkten präsentiert, die aus dem Publikum verlesen wurden. Die Eingangsstatements reichten aus, um eine sehr angeregte Diskussion, in der Fragen, Ideen und Anmerkungen mit und im Publikum entstehen liessen. Die Fragen um Werte beschäftigte uns lange. Ist Wert gleich Wert? Können Werte ohne Wissen existieren? Und, wie kann uns Ästhetik bei der Wertfindung helfen oder visa versa?
DieEichel, die ich hier in den Händen halte, demonstriert das natürliche Wissen, denn in ihr ist die 1000-jährige Eiche enthalten. Kein Boabab und auch keine Kastanie kann daraus entstehen. Um eine Eiche werden zu können bedarf es einer Nicht-Einmischung, sei es vom Eichhörnchen, dem Wildschwein oder dem Menschen. Und wenn wir etwas beitragen können, dann nur die Rahmenbedingungen für die Kinder der Bäume zu optimieren. Ähnlich ist die Lösungssuche im Designprozess: Ein Wissen im Nichtwissen, eine Ahnung, die in den richtigen Rahmenbedingungen reifen und sich entfalten möchte.
Der Blick auf das Jahr 2222 zeigt auf, wie die Diskussion um Utopien zur Methode werden kann, um unser Denken von den Begrenzungen der derzeitigen Situation zu befreien und gleichzeitig aber Lösungen und ein neues Denken für das Jetzt liefern kann. Experimentales – oder gar radikal neues – Denken fördert die eigene Vorstellungskraft. So wurde mit reichhaltigen Denkanstößen bei Suppe und Wein weiter gesponnen und sich ausgetauscht.
Eine faszinierende Möglichkeit, anzuregen grenzenlos zu träumen, um neue Wege für jetzige Herausforderungen zu finden. Einige der Punkte sind auf der Webpage utopia4europe nach zu lesen. Übrigens ist der VDID durch diese Arbeit Partner im EU-Projekt New European Bauhaus.
Was wäre, wenn Sie sich in Ihrem Unternehmen solch einer Diskussion stellten?
Neugierig? Dann schreiben Sie uns eine Mail info(add)designkunst.com.