Kreativität im Fokus
German Creative Economy Summit
Ein vielfältiger Event der Gedanken, Ideen und Fakten! Die Hamburger Kreativgesellschaft hat zum ersten zweitägigen German Creative Economy Summit ein. Es eingeladen und die Luft war erfüllt von kreativer Energie. Vom ersten Moment an war klar: Hier pulsiert das Herz der Kreativwirtschaft!
Spannende Vorträge, die uns inspirierten und die Gedanken in Bewegung setzten. Die Auswahl war so vielfältig, dass die Entscheidung schwerfiel, welchem Vortrag man beiwohnen sollte. Aber wer braucht schon Entscheidungen, wenn alle Optionen so inspirierend sind?
Die Organisation? Einwandfrei! Jeder Vortrag begann pünktlich, keine Zeit wurde verschwendet. Und während die Gedanken noch in den Vorträgen hingen, genossen wir die Mittagspause, umgeben von der herzlichen Frühlingssonne Hamburgs.
Von fesselnden Vorträgen bis hin zu tiefgründigen Diskussionen – die Vielfalt der Präsentationsformen machte die Veranstaltung zu einem wahren Erlebnis! Und die persönliche Note, die Live-Interviews u.a. mit Judith Rakers und Henning Besser von Deichkind einbrachten, machte das Ganze noch lebendiger.
Einblicke
Egbert Rühl, Geschäftsführer der Hamburger Kreativgesellschaft, eröffnete die Veranstaltung, gefolgt von einem digitalen Grußwort von Michael Kellner, Ansprechpartner für die Kreativbranche der Bundesregierung, (die Designbranche erwähnte er nicht), und der Rede des Hamburger Senators für Kultur und Medien, Dr. Brosda voller Power. Er forderte einen Perspektivenwechsel in der Politik, um das Selbstverständnis der Kreativwirtschaft zu stärken. Aus der Hamburger Historie bewies er, dass Kreativität und Kaufmannstum sich nicht ausschließen. Der Komponist Georg Philipp Telemann organisierte erstmalig öffentliche Konzerte und erfand dafür Eintrittskarten und das Abo-System. „Kreativität und Ökonomie müssen sich als Dinge verstehen, die sich intrinsisch miteinander verschränken.“
noch mehr Einblicke
Veronica D’Souza präsentierte ihr spannendes Projekt in Afrika, Raphael Gielgen erläuterte seine Erkenntnisse als weltreisender Trendscout für Vitra und Tim Schumacher beweist mit Ecosia, dassWirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit erfolgreich vereinbar ist. Zum Thema Nachhaltigkeit träumte Karel Golta, wie wir in 100 Jahren leben werden. An dieser Stelle verweise ich auf die VDID-Projektgruppe, die 222 Jahre in die Zukunft blickte, mit Utopia4europe am New European Bauhaus den VDID platzierte und die gleichnamige Veranstaltung in Berlin 2022.
New European Bauhaus wurde natürlich auch vorgestellt, ebenso wie die World Design City Frankfurt.
last but not least
Die Veranstaltung endete wie sie begann, mit einem Highlight: Der freie Journalist und Autor Wolf Lotter, bekannt aus brand eins und durch seine Bücher, bezeichnete die Kreativen als kreative Wissensarbeiter und erläuterte, dass Deutschland seit den 70er Jahren längst kein Industrieland mehr ist, da es mehr kreative Wissensarbeiter gibt als Industriearbeiter. Er erläuterte die Studie von Dr. Shelly Carson an der Harvard University, in der Kreative als die ‚Gestörten‘ im Gegensatz zu den ‚Gehemmten‘, die nicht-kreativen bezeichnet werden (nachzulesen in seinem Buch „Die Gestörten“ oder tiefergehend in meinem Buch formatio naturalis). Er stellt die wichtige Frage, ob die Kreativen wissen, dass sie wissen? Unbekannt war sicherlich nicht nur mir, dass Manager ihren Ursprung als Gefängnisaufseher haben und von der aufkeimenden Industrie abgeworben wurden, im festen Glauben, dass militärische Prinzipien auch hier die richtigen seien. Daraus abgeleitet behauptet er, dass Manager das Problem eher aufrechterhalten wollen, statt es zu lösen.
Sein Fazit: Kreative haben die Pflicht zu stören!
Sein Wunsch: Manager sollten ein Praktikum bei Kreativen machen.
Wunderbar! Allerdings würde ich die Manager nicht so billig davonkommen lassen. Ich coache sehr gerne die Manager, um die Schönheit der Kreativität zu entdecken und aber verlange dafür auch ein angemessenes Honorar! Denn, wie Dr. Brosda erwähnte, Kreativität und Kaufmannstum gehören zusammen.
Denn, Kreativität ist nicht nur ein Luxus, sondern eine Notwendigkeit! Und das wurde in zwei Vorträgen mit Zahlen belegt – sie gehört zu den wichtigsten Fähigkeiten zukünftiger Führungskräfte. (siehe nächster Blogbeitrag)
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