Was wäre, wenn unsere Technologien nicht nur von der Natur inspiriert, sondern tatsächlich mit ihr verbunden wären? Wenn Maschinen lernen könnten, sich selbst zu organisieren, sich anzupassen und zu regenerieren – so wie es Lebewesen seit Millionen von Jahren tun? Genau darum geht es bei der Biointelligenz – einem Zukunftskonzept, das Biologie, Technik und Digitalisierung verbindet, um nachhaltige Innovation und intelligente Wertschöpfung neu zu denken.
Baden-Württemberg als Zentrum für Biointelligente Wertschöpfung
Der erste Biointelligenz Summit in Stuttgart war mehr als nur ein Austausch von Ideen – er markiert einen Meilenstein in der Entwicklung biointelligenter Technologien in Deutschland. Das Land Baden-Württemberg gründet ein neues Zentrum für Biointelligente Wertschöpfung am Technologie- und Innovationscampus S-TEC in Stuttgart. Gefördert wird dieser Innovationsort aus Natur und Technologie vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus unter Dr. Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut mit rund 8,9 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen der Plattform „Strategische Technologien für Europa“. SWR Aktuell integrierte einen Bericht über Nervenzellen als Co-Prozess des Computers über den Summit (09:31-11:12), ebenso der Podcast im rbb24 Inforadio.
Hier darf man allerdings anmerken, dass der Informationsfluss in unseren Nervenzellen im Gehirn elektrisch-chemisch im Wechsel stattfindet, also nicht nur elektrisch, und unsere Zellen grundsätzlich nur eine begrenzte Lebenszeit besitzen.
Aber, was ist Biointelligenz überhaupt?
Biointelligenz bezeichnet die Verbindung biologischer Prinzipien mit technischen und digitalen Systemen. Im Gegensatz zur Künstlichen Intelligenz geht es hier nicht alleine um Datenverarbeitung, sondern um die Übertragung biologischer Fähigkeiten auf technische Anwendungen – etwa Selbstorganisation, Anpassungsfähigkeit und Selbst-Regeneration. Als Ziel stehen nachhaltige und adaptive Produktionssysteme, effiziente Ressourcennutzung und langlebige, lernfähige Technologien im Vordergrund.
Oder, kurz gesagt: Biointelligenz ist die bewusste Schnittstelle zwischen Biologie, Technik und Digitalisierung – und macht biologische Prinzipien technisch nutzbar. (Wer mehr wissen will, informiere sich bitte unter ipa Frauenhofer Institut)
Natürliche Intelligenz – die Quelle nachhaltiger Innovation
In meiner Forschungsarbeit an der TUMünchen ist die Bedeutung der Natürlichen Intelligenz (NI) – also auf die Fähigkeit des Lebens selbst, Informationen wahrzunehmen, zu verarbeiten und zu interagieren – einer der wichtigsten Resultate und steht daher im Fokus als Basis unserer Handelns. Dieses Wissen über die Entwicklungsprinzipien der Natur ist m.E. ein wichtiger Aspekt für die bewusste Integration in die Forschungen der Biointelligenz, damit wirklich nachhaltige Ergebnisse entstehen. Das klingt gleich, wird es jedoch nicht.
Es freut mich sehr, dass ich meinen Beitrag aus dem Design als Wissenstransfer und Kommunikation zum Nutzer als auch meine Gedanken zur Natürlichen Intelligenz in der Podiumsdiskussion und in Einzelgesprächen einbringen konnte.
Denn, im Unterschied zur Biointelligenz ist die Natürliche Intelligenz evolutionär entstanden und bildet die Basis jeder nachhaltigen Entwicklung. Wir tragen dieses Wissen in uns – und das ist die freudige Nachricht – welches wir jedoch zu gerne und zu leicht vernachlässigen. Während Künstliche Intelligenz (KI) Daten analysiert, die Biointelligenz die Natur in die Technik bringen will, arbeitet die Natürliche Intelligenz mit Intuition, Vernetzung und Kontext – sie erkennt intuitive Zusammenhänge und Lösungen, lange bevor diese messbar sind.. Eine perfekte Symbiose:
Von der Biointelligenz zur Technik,
mit der Natürlichen Intelligenz, die sie leitet.
Vom Lernen zum Leben – die Zukunft der Biointelligenz
Wenn wir beginnen, Technologie als Fortsetzung des Lebendigen zu verstehen, entsteht ein neues Innovationsverständnis: Eines, in dem Maschinen von der Natur lernen, Wirtschaft ökologisch denkt und Technologie regenerativ wirkt. Für mich ist klar, die Zukunft der nachhaltigen Digitalisierung liegt nicht allein in Algorithmen oder Automatisierung, sondern in der Verbindung von der Natürlicher Intelligenz mit der Biointellligenz (hier ist KI enthalten) für die Technik. (siehe auch form follows nature oder sprechen mich an)
Die Zukunft
ist natürlich intelligent.
Für eine biointelligente Technik.
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